Sonntag, 27. September 2015

Ironman Mallorca- Defekt beim Radfahren lässt den Traum vom Podium platzen!

 Als Saisonhöhepunkt für dieses Jahr bin ich gut vorbereitet und voller Erwartungen zum Ironman Mallorca gereist. Der Defektteufel lies mich "Achterbahn fahren". Aber lest selbst.
Ironman Mallorca, ein wirklich schönes Rennen mit reizvoller Radstrecke und toller Atmosphäre erwartet die Athleten in Alcudia im Osten der Insel. Nach dem Verletzungspech im Vorjahr hatte ich noch eine Rechnung offen!
Um 7:32 fiel der Startschuss für die Pro-Frauen in der Bucht von Alcudia bei angenehmen 24° - im Gegensatz zu den Agegroupern ohne Neoprenanzug. Zwar hatte ich dieses Jahr keine guten Beine erwischt, konnte aber mit einem passablen Rückstand von knapp 7 Minuten auf die Spitze aus dem Meer steigen. Nicht perfekt, aber eine gute Ausgangslage!
Auch auf dem Rad verlief alles nach Plan! Zunächst zurückhaltend und wattkontrolliert konnte ich letztendlich bei ca. km 80 auf die Spitze aufschließen. Zwar war die Draftingsituation lange nicht so schlimm wie im Vorjahr –man hatte auf einen Rolling Start gewechselt- aber auch nicht perfekt. Nach begonnener Aufholjagd war es mir erst ab km 100 möglich von den führenden Frauen, der späteren Siegerin Daniela Sämmler (Hier nochmal Glückwunsch für das starke Rennen!) und Zweitplatzierten Emma-Kate Lidbury abzusetzen!
Yes! So früh ganz vorne, damit hätte ich nicht gerechnet! Bis zum Kloster Lluc konnte ich dann immer noch kontrolliert den Vorsprung um fast 2 Minuten weiter ausbauen und als Führende auf die Abfahrt gehen. Die Beine waren auch im Tal noch top! Das Podium greifbar…
Aber dann!
Bei km 140 ein Defekt im Schlauchreifen im Hinterrad! Zunächst konnte der Pannenschaum Abhilfe schaffen. Aber nach weiteren 3 km erneut ein Platter…leider hatte ich keinen Plan B und musste über 20 Minuten dem vorbeiziehenden Feld zuschauen bis mir ein notdürftiges Versorgungsmotorrad von IRONMAN zur Hilfe kam. Mit knapp 30 Minuten Verspätung konnte ich eher schlecht als recht nach Alcudia fahren…
Auf dem Lauf war dann auch mental die Luft raus! Ein weiterer bzw. alternativer Start auf der Langdistanz war vor allem aus beruflichen Gründen nicht möglich. Daher ganz klar finishen und Erfahrungen auf dem Marathon zu sammeln das neue Minimalziel. Zunächst noch ganz gut auf Spur habe ich durch die ganzen Strapazen den Fokus was Ernährung und Pacing betrifft etwas aus den Augen verloren und im letzten Drittel die Quittung in Form von starken Bauchkrämpfen bekommen.
Nach langen 10:07 Stunden lief ich als 7. Pro-Frau (11. overall) endlich über die Ziellinie!
Enttäuscht über das Pannenpech, aber um ein paar Erfahrungen reicher freue ich mich jetzt auf die Saisonpause um dann 2016 auf der Langdistanz zu attackieren!
Vielen Dank auch an alle fürs Daumendrücken, Mitfiebern und die aufmunternden Zusprüche!